Ob wir sie mögen oder nicht – Pilze sind überall. Im Mariannengraben, auf den Alpen, in unserem Dachstuhl und sogar im Kerosin. Schon Ötzi wusste um ihre heilende Wirkung und hatte sie dabei.
Ohne sie gäbe es weder Wein noch Bier. Wissenschaftler planen effizientere
U – Bahn Netze mit ihrer Hilfe. Man nutzte sie früher zum Feuer machen, zum Färben oder um mit den Geistern der Ahnen in Kontakt zu kommen. Das größte und älteste Lebewesen der Welt – ein Pilz. Jedes zweite Teilchen in der Luft – eine Pilzspore. Ohne sie würden wir im organischen Abfall versinken. Und schmecken tun sie natürlich auch noch gut.
Pilzwanderungen mit Oliver Türk
Meine eigene Pilzgeschichte begann 2015 auf einer Pilzwanderung in Strausberg. Abends brieten wir mehr als 20 verschiedene Pilzarten in der Pfanne und ich war fasziniert wie viele Pilze direkt vor meiner Haustür wachsen. Einfach so und völlig „Bio“. Und das war nur ein Bruchteil – denn über 180 Pilze gelten in Deutschland als Speisepilze.
Ich wollte mehr erfahren und habe mich in den darauf folgenden drei Jahren zum Pilzberater der deutschen Pilzschule und danach zum Pilzcoach der deutschen Gesellschaft für Mykoligie fortgebildet. 2020 begann ich dann selber Kurse anzubieten, die du immer ab Juli bei der VHS Märkisch-Oderland buchen kannst. Dabei handelt es sich ausschließlich um Herbst – Kurse.hier geht es zu den VHS – Kursen
Mir ist es wichtig, den Teilnehmern dieses faszinierende Lebewesen und seine Rolle in unserem Ökosystem näher zu bringen. Und wer schon weiß, was Pilze mögen und wieso, wird von ganz allein vom Pilzsucher zum Pilzfinder.
Der zweite Schwerpunkt liegt in der sichern Bestimmung. Alle Pilze haben eindeutige Bestimmungsmerkmale an denen man sie sicher erkennen kann, manchmal braucht es aber etwas Übung und ein geschultes Auge für die Details. Das kannst du entweder im Wald, anhand des Fundmaterials schulen oder du kommst zu meinem Theorie – Kurs, wo ich dir systematisch zeige, wie du Pilzbücher und Apps zur Pilzbestimmung einsetzen kannst.
Viele haben insbesondere großen Respekt vor Lamellenpilzen. Das ist auch gut so.
Wenn du weißt, worauf du achten musst, lassen sich aber einige von ihnen recht einfach bestimmen.
In meinen Wanderungen versuche ich daher immer ein paar besonders beliebte Pilze und ihre Doppelgänger in den Mittelpunkt zu stellen.
Letztlich entscheidet aber immer Mutter Natur, was wir finden und wie viel. Meine Kurse und Wanderungen sind daher für Anfänger geeignet, aber auch für Fortgeschrittene, die neue Pilze in ihre Sammelliste aufnehmen wollen.
Die Wertschätzung der Pilze und der Natur ist mir wichtig. Das bedeutet für mich auch, nicht einfach den ganzen Wald leer zusammeln um danach die Pilze von jemand anderes bestimmen zu lassen. Mein Ziel ist es, das Du selber entscheiden kannst was Du essen willst denn, es ist Dein Körper und Deine Gesundheit, da solltest Du Dich nicht blind auf andere verlassen.
Letztes Jahr habe ich dann Larissa über die Volkshochschule kennengelernt und wir waren sofort auf einer Wellenlänge.
Vieles aus der Kräuterwelt ergänzt sich und lässt sich gut auf die Pilzwelt übertragen. Bestimmte Pflanzen und Kräuter können uns als Zeigerpflanzen eine Menge darüber erzählen, welche Pilze wir dort finden können, vielleicht auch zu einer ganz anderen Jahreszeit! Umgekehrt klappt das natürlich auch. Daher haben wir beschlossen dieses Jahr auch ein paar gemeinsame Kurse anzubieten und das beste aus beiden Welten zusammenzubringen.
